Donnerstag, 19. April 2007

Supersize Me

Ich fürchte, ich werde diesen Monat wohl nicht überleben. Gerade kehre ich, komplett überfressen und nahezu bewegungsunfähig, vom Burger King in meine Wohnung zurück. Die dritte Mahlzeit in Folge, die ich dort jetzt eingenommen habe. Wer ist daran schuld? Ich? Natürlich nicht. Nur habe ich vorgestern die lange verloren geglaubten Gutschein-Coupons für eben jenen Fresstempel wiedergefunden, die mir schon vor ungefähr einem Monat zwischen dem ganzen sonstigen Werbemüll, der sich täglich vor meiner Tür stapelt, ins Auge, das ja bekanntlich größer als der Magen sein soll, gesprungen sind. Langer Rede, kurzer Sinn, die Coupons gelten nur noch bis Ende April und ich muss jetzt bis dahin jeden einzelnen Tag zwei mal zu Burger King essen gehen, um die alle loszuwerden, in der finalen Phase dann sogar dreimal. Bis dahin schaff ich das aber locker. Verdammte Marketing-Schweine!

Samstag, 14. April 2007

Samstag Abend

Da ich hier ja schon Ewigkeiten nichts mehr reingeschmiert habe, fühle ich mich genötigt, dieser mir auferlegten Pflicht jetzt noch schnell nachzukommen. Dabei ist grade alles irgendwie total unspannend und wirklich arg schrecklich unerwähnenswert.

Ich sitze zu Hause rum und schreibe an einer Hausarbeit. Für drei Absätze brauche ich ungefähr ebenso viele Stunden, nur um dann zehn Minuten vorm Rausgehen festzustellen, dass das alles Scheiße ist, ich alles wieder lösche und innerhalb von diesen zehn Minuten alles komplett neu schreibe. Zwischendurch gebe ich mich immer wieder den Freuden des Heuschnupfens hin. Der einzige Grund, warum ich immer noch im Reich der Lebenden weile, ist vermutlich der, dass ich zu pleite bin, um dem Fährmann die Überfahrt ins Totenreich zu bezahlen. Immerhin den Herrn Joe Preston alias Thrones konnte ich mir heute leisten. Auf der Hinfahrt erst durch die übermäßig vielen Vollidioten in Bus und U-Bahn gemerkt, dass heute ja Samstag ist.

Konzert dann gleich einer Kommando-Aktion durchgezogen. Gezahlt, reingegangen, Bier gekauft, Krach angehört, Bier getrunken, mitten unterm Konzert Richtung Ausgang gedrängt, beim Rausgehen festgestellt, grade die hässlichsten Band-Shirts aller Zeiten gesehen zu haben und Richtung U-Bahn aufgebrochen, um noch die letzte davon zu kriegen. Hab ich dann auch. Also rein und ab im Prolo-Express Richtung Schicht...ähm...meine natürlich Kagran. Vokuhila jetzt anscheinend wieder groß im Kommen. Werde Friseurbesuch besser noch etwas hinauszögern.

Nach Betreten meiner Wohnung denke ich mir, dass das heute eigentlich total unnötig war und der Tag ganz allgemein irgendwie ziemlich beschissen. Wir erinnern uns...Hausarbeit, Heuschnupfen...dann noch eher mäßiges Konzert. Und als ob das alles nicht schon genug wäre, grinst mir als erstes nach Aktivierung des TV-Gerätes Bonos Fresse entgegen...der einzige Musiker, der mir spontan einfällt, den ich permanent körperlich züchtigen möchte.

Da aber irgendwann alles ein Ende hat (ja, ich weiß, die Wurst hat zwei), gehe ich jetzt besser mal schlafen und hoffe, dass, wenn ich morgen aufwache, ein Heilmittel gegen Heuschnupfen auf meinem Tisch liegt...oder wenigstens die Fernbedienung zu einem Elektroschock-Halsband, das Bono um den Hals trägt...mit diesen Duracel-Batterien, die den Hasen extra lange tanzen lassen...

Gute Nacht.

Ach ja, bevor ich es vergesse. All diejenigen, die Neil Young nicht nur als Rocksau, sondern auch als Folk-Barden zu schätzen wissen, sollten sich besser gestern als heute das Live at Massey Hall besorgen. W U N D E R S C H Ö N E Stücke nur mit Gitarren oder Piano begleitet und so ziemlich die beste Gesangs-Leistung, die ich vom alten Karo-Hemd-Ständer bisher hören durfte.

Jetzt aber...Gute Nacht.